„Jubiläum“: Bahnhof Hoyerswerda 1/2 Jahr dicht! Jetzt gibt’s kosmetische Eingriffe!

"Jubiläum": Bahnhof Hoyerswerda 1/2 Jahr dicht! Jetzt gibt's kosmetische Eingriffe!

„Jubiläum“: Bahnhof Hoyerswerda 1/2 Jahr dicht! Jetzt gibt’s kosmetische Eingriffe!

Jubiläen sind was Schönes. Mit großem Pomp wird gefeiert und dem jeweiligen Ereignis gehuldigt. Auch in Hoyerswerda „bahnt“ sich heute ein Jubiläum an. Doch zum Feiern ist wohl den Wenigstens zu Mute. Denn heute vor einem halben Jahr am 28. Dezember endete ein Ära. Das Empfangsgebäude zur großen, weiten Welt der Bahn wurde geschlossen. Schon damals argwöhnten wir, dass der Zustand länger anhalten würde.Und auch heute – 183 Tage später – ist noch immer kein Investor in Sicht. Doch die schon im April versprochenen Aufhübschungsarbeiten an der Bahnsteigunterführung werden nun endlich angegangen. Seit dieser Woche werkeln Bauarbeiter im Auftrag der Deutschen Bahn an der Station. So wird die Unterführung, die durch ständige Wassereinsickerungen geplagt ist, den provisorischen Holzboden (Marke: Werken 3. Klassen) nun gegen einen gegossenen Zementboden eintauschen. Damit sollte es in Zukunft nicht mehr so gammlig riechen. Im Bereich des provisorischen Zugangs zu den Bahnsteigen (rechts neben dem Bahnhofsgebäude) wird nun die verglaste Überdachung erneuert – das war auch schon seit vielen Jahren überfällig. Nach Abschluss dieser Arbeiten folgen dann in zwei Wochen Wandverkleidungen an der Unterführung, die dem Fahrgast mit fröhlichen Bahnmotiven von der Tristheit des Bahnhofes ablenken sollen. Der geübte Bahntourist wird sich dadurch wohl kaum hinters Licht führen lassen… 

Elsterwelle hat einen kurzen Videobericht veröffentlicht:

Es ist ermutigend, dass immerhin auf den Bahnsteigen die notwendigsten Arbeiten endlich einmal gemacht werden, doch sind diese zu großen Teilen schon aus Verkehrssicherheitsgründen vorgegeben gewesen. Der Versuch, die Unterführung aufzuhübschen, die einfach nur gammlig ist (bald: war), kann zumindest für die verbliebenen wenige hundert täglichen Bahnhfahrer die Ankunft in Hoyerswerda angenehmer gestalten.

Doch eine Lösung für das repräsentative Empfangsgebäude gibt es auch ein halbes Jahr nach endgültiger Schließung desselben nicht. Es ist kein Investor in Sicht, der sich des historischen Bahnhofes annehmen möchte. So langsam muss sich die Stadt Gedanken machen, ob sie vielleicht durch ihre städtischen Unternehmen eine Bewirtschaftung ins Auge fassen will. Wie wäre es denn, wenn die Wohnungsgesellschaft das Haus übernimmt? Im oberen Bereich lassen sich höchst attraktive Mietwohnungen schaffen, auch die beliebten Kurzzeitübernachtungswohnungen der WH könnte man hier im Herzen der Altstadt anbieten. Im unteren Teil bietet die VSE eine eigene Mobilitätszentrale mit Infos/Kartenverkauf an. Das Lausitzer Seenland bietet einen eigenen Infobereich auf. Dazu kann dann noch die VBH einen Infopoint zu ihren Leistungen anbieten, samt Tarifberatung, Trinkwasserbrunnen für die Reisenden etc. Und die alte Gaststätte ließe sich bestimmt auch wieder beleben.

Also, wie wäre es denn mit der Lösung?

1 Kommentar

  1. Ich richte meine Zeilen hauptsächlich an den Oberbürgermeister von Hoyerswerda Herrn Skora!
    Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!
    Eine Stadt ohne funktionierenden Bahnhof, ist keine Stadt mehr, höchstens ein großes Dorf mit vielen Häusern.
    Ich, und sicher die Mehrheit der Bürger von Hoyerswerda, haben mehr als ein Statement von Ihnen erwartet.
    Ich vermisse auch den Einsatz der Staatsregierung und des Ministerpräsidenten Herrn St. Tillich um den Bahnhof von Hoyerswerda schnellsten zu reanimieren!
    Tun Sie schnell etwas, damit wir wieder „Stadt Hoyerswerda“ sagen können!
    R.H.

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