Es ist eigentlich jedesmal die gleiche Geschichte: Die Stadt hat kein Geld und darf auch nicht mehr Geld für freiwillige Aufgaben ausgeben. Darunter leiden dann wichtige Einrichtungen wie zum Beispiel der Zoo Hoyerswerda. Immer wieder stößt man in unserer städtischen Erholungsoase auf Probleme…
So musste auch bei den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter kontinuierlich der Rotstift angesetzt werden. Aber irgendwann ist selbst gut gewartetes Material einfach fällig und muss ersetzt werden. Allein, die Stadt kann keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung stellen, Geld ist dafür keins eingeplant. So werden jetzt Handwagen benötigt, mit denen die Zoomitarbeiter zum Beispiel das Tierfutter zu den Gehegen/Ställen bringen können. Eigentlich kein großes Ding, eine Kleinigkeit, aber eben immens wichtig für den täglichen Ablauf im Zoo. Was also machen? Nunja, die Stadt hat sich für die Offensive entschieden und sucht die Öffentlichkeit. In einem Aufruf an die Bürger und Unternehmer appelliert die Stadt an die Entstehungsgeschichte des Hoyerswerdaer Zoos, dessen Aufbau nur mit außergewöhnlichem ehrenamtlichen Engagement der Bevölkerung möglich war.
Kann man machen. Vielleicht rüttelt das ja auch die Bürger wach und ermuntert sie, sich mehr für die Stadt und ihre wertvollen Einrichtungen zu tun? Andererseits hätte bestimmt ein Anruf bei den stadteigenen Städtischen Wirtschaftsbetrieben oder bei der VBH einen Geldbetrag X erlösen können, der als Sponsoring oder Spende die Bedingungen für die Mitarbeiter nachhaltig hätte verändern können. Oder vielleicht wäre es auch sinnvoll gewesen, den Zooverein Zoofreunde Hoyerswerda einzuspannen. Wenn man Ihnen das als Konzept für bessere Arbeitsbedingungen angeboten hätte und um Mitarbeit und Unterstützung gebeten hätte, wären die engagierten Mitglieder bestimmt die Letzten, die nein gesagt hätten.
Aber sei es wie es ist. Wahrscheinlich ist es das Beste, mit einem solch dramatischen Appell an die Öffentlichkeit zu gehen und den Bürgern klar zu machen, dass wir für unsere Errungenschaften in Hoyerswerda kämpfen müssen. Dass da Jeder seinen Teil dazu beitragen muss, dass wir Einrichtungen wie den Zoo erhalten und nachhaltig weiter entwickeln können. Und sei es auch nur, dass mehr Hoyerswerdaer regelmäßig den Zoo besuchen – auch so kann eine Menge Geld reinkommen.
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