VBH zahlen „Kinderprämie“ für HoyWoys Kitas

Ich hatte schon verschiedentlich über die Wichtigkeit der städtischen Unternehmen berichtet. So werden deren Gewinne dafür eingesetzt, freiwillige Aufgaben zu übernehmen, die die Stadt Hoyerswerda aus Gründen der Haushaltsdisziplin nicht mehr finanzieren darf. Ganz vorn dabei sind die Wohnungsgesellschaft (z.B. mit dem Stadtpark), die Städtischen Wirtschaftsbetriebe SWH (z.B. mit der Finanzierung der Verluste der Lausitzhalle, des Lausitzbades und der VSE) und natürlich die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda VBH. Den VBH kommt hierbei eine Sonderrolle zu…

Die VBH sind nämlich – obwohl die Stadt Hoyerswerda über die Stadtwerke-Holding SWH nur 64,8% an den VBH halten – der wichtigste Baustein im Gebilde der städtischen Beteiligungen. Denn erst die hohen Millionengewinne der VBH ermöglichen der SWH die vielfältigen Investitionen in der Stadt. So brachte die städtische Beteiligung an der VBH allein im Jahr 2009 eine Einnahme in Höhe von 10,372 Millionen Euro für die SWH! Und dennoch leisten die VBH mehr. Schon seit ihrer Gründung engagieren sie sich im Hoyerswerdaer Sport, in der Kultur (ohne die VBH sind die Musikfestttage Hoyerswerda undenkbar!) und für weitere gute Zwecke. Eine Übersicht über die Highlights der Förderung im vergangenen Jahr bietet die VBH hier.

Nun haben die VBH begonnen, die städtischen Kindertagesstätten systematisch zu unterstützen. Das läuft so: Die Kitas, die sich in freier Trägerschaft befinden und von der Stadt Hoyerswerda durch jährliche Zuschüsse finanziert werden, unterzeichnen mit den VBH eine Vereinbarung. Damit erhalten sie 5 Euro pro Kind zur freien Verfügung. Im Gegenzug werden an den Eingängen Förderschilder der VBH angebracht und die VBH möchte sich bei Kita-Festen präsentieren. Es ist auch angedacht, die Kinder durch die VBH-Betriebsanlagen zu führen. Derzeit kooperieren 13 Kita, was Kosten von zirka 8.500 Euro verursacht. Mit weiteren 4 Kitas befinde man sich im Gespräch. Auch wenn diese Summe nun wirklich nicht danach klingen, als würden sich die VBH finanziell verausgaben, für die Kitas mit ihren engen Budgets kommt eine solche frei verwendbare Geldspritze greade recht. So können außerhalb aller Planungen auch mal einfach so Spielgeräte angeschafft werden, oder können Räume neu gestrichen werden.

Das finanzielle Engagement der städtischen Unternehmen ist für das Leben in Hoyerswerda mittlerweile unerlässlich. Das ist zum einen ein Segen für die Unterstützen. Zum anderen auch ein Ausweis der Unfähigkeit unseres Staates, die Kommunen mit ausreichenden Finanzmitteln für eine würdevolle Teilhabe Aller am sozialen und kulturellen Leben auszustatten. Wir können froh sein, dass die Stadt in den Neunzigerjahren die Städtischen Versorgungsbetriebe komplett privatisiert und verkauft haben, sondern auch heute noch große Anteile hält. Die einmaligen Erlöse, die viele Kommunen durch den Komplettverkauf erzielt haben, sind vielerorts aufgebraucht und durch die enorm gestiegenen Preise der Versorger nach der Privatisierung sowieso doppelt und dreifach an deren Eigentümer zurückgeflossen. So profitiert die Stadt Hoyerswerda, so profitieren die Bürger der Stadt Hoyerswerda tagtäglich auch von den Gewinnen der VBH. Das ist gut, das ist für die weitere Entwicklung unserer Stadt unerlässlich. Genauso unerlässlich ist es, immer und immer wieder dafür zu werben, dass möglichst viele Hoyerswerdaer ihren Strom, ihr Gas, Ihr Wasser und ihre Fernwärme bei den VBH beziehen. Natürlich gibt es immer wieder Anbieter, die mal hier mal da für ein Jahr oder auch nur wenige Monate zum Teil deutlich billiger sind, doch die Stadt Hoyerswerda und die Bürger selbst, könnte es am Ende nicht nur durch die ständigen Preiserhöhungen bei den Billigheimern, sondern auch durch die fehlenden Umsätze bei den VBH, teurer zu stehen kommen. Die VBH zeichnen sich durch relativ stabile Versorgungspreise aus. Sie schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort und unterstützen Sport und Kultur in der Stadt. Sie helfen Kitas, sponsern zum Beispiel den Betrieb der Uhren am ehemaligen Centrum-Warenhaus (ROBOTRON-Uhr) und an der Lausitzhalle. Ein vielfältiges Leben in der Stadt ohne die städtischen Unternehmen ist nicht mehr denkbar, ich hoffe, die Bürger der Stadt wissen das auch zu schätzen!

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