Was diese Karte über Hoyerswerdas Anschluss an das Bahnnetz aussagt

Was diese Karte über Hoyerswerdas Anschluss an das Bahnnetz aussagt

Wir sehen Hoyerswerda im Mittelpunkt dieser Karte und davon ausgehend orangene, gelbe und hellgelbe Flächen. Im Norden reichen diese Flächen bis an die Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, im Westen bis nach Hannover und im Süden bis nach Nürnberg. Klar im Osten geht es bis nach Opole. Aber was will diese Karte sagen? Wir verraten es Euch!

Die Antwort ist recht einfach: Diese Karte zeigt, welche Ziele man vom Bahnhof in Hoyerswerda aus in bis zu 5 Stunden Fahrtzeit im Idealfall erreichen kann. Und das ist jetzt nicht so wirklich pralle. Görlitz ist schon in 1 Stunde drin, unseren brandenburgischen Nachbarn in Spremberg und Cottbus brauchen bis zu 2 Stunden. Auch die Landeshauptstadt Dresden schafft es gerade so in die 2-Stunden-Frist, Leipzig ist im 3-Stunden-Fenster. Das ist alles nicht wirklich gut. Das ist auch keine große Überraschung. Es zeigt, dass wir eine ganz vernünftige Ost-West-Anbindung haben. Aber nach Norden und Süden sieht es wirklich finster aus.

Möglich macht diese grafische Aufbereitung die Webseite www.chronotrains.com.

Spannend ist da dann aber der Vergleich mit anderen Städten in unserer Region. Lasst uns doch mal unsere Nachbarn Spremberg angucken.

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Spremberg profitiert von der guten Einbindung nach Cottbus mit guten Zeiten Richtung Berlin und Frankfurt (Oder). Nach Süden hin geht es aber ebenfalls innerhalb einer Stunde nach Görlitz. Nicht schlecht.

Was ist denn mit Weißwasser – auch eine vom Einwohnerverlust schwer getroffene Stadt.

Weißwasser ist verkehrlich besser an Brandenburg angeschlossen als an das breite Sachsen. Auch hier geht es gut nach Berlin, Frankfurt (Oder) und auch Bautzen und Görlitz sind nicht zu weit weg.

Das Spiel lässt sich natürlich beliebig fortsetzen. Es zeigt große Lücken hier in unserer Region bei der Bahnanbindung auf. Einige ließen sich durch alternative Fahrwege (zum Beispiel Dresden über Kamenz würde die Anbindung an die Landeshauptstadt um mindestens 30 Minuten verkürzen) regeln, anderes braucht Streckenausbau ggf. zusätzliche Weichen. Und doch braucht alles vor Allem: Politischen Willen bei den Bestellern des Schienenpersonennahverkehrs. Denn der Nahverkehr wird ja in Deutschland vor Allem durch viel Geld von Bund und Land über lokale Verkehrsverbünde verteilt, damit zielgenau der Verkehr bei den Verkehrsbetrieben beauftragt werden kann, der vor Ort gebraucht wird. Aber die Prioritäten im Verkehrsverbund Oberelbe liegen offensichtlich mehr im Zentrum des Verbundes im Großraum Dresden.

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