Seit zwischenzeitlich über einem Monat ist unser Zoo auch bei Facebook mit einer eigenen Fanseite präsent – ich hatte damals kurz darauf hingewiesen. Schon jetzt haben sie über 100 Freunde. Doch dafür haben die Macher auch einiges getan und zeigen eindrucksvoll, dass sie im Zeitalter des Web 2.0 angekommen sind…
Denn Stand heute 126 Facebook-Freunde bekommt man nur, wenn man wirklich eine gute Idee hat oder mit seinen Fans vernünftig kommuniziert und das macht der Zoo wirklich. Nahezu jeden Tag gibt es ein Foto des Tages. Ab und an auch versehen mit kleinen Ratespielchen. So wurden schon jetzt über 40 Fotos, die das bunte Treiben im Zoo illustrieren gepostet. Das ist wirklich stark. Natürlich wird das Medium auch zur Bewerbung der eignen Veranstaltungen benutzt. Dazu kommt auch eine gute Interaktion mit den Fans, auf Fragen wird in der Regel innerhalb weniger Stunden geantwortet und zwar in einer freundschaftlichen, nicht gestelzten Sprache.
Und auch auf kritische Einwände, wie zuletzt von Tierschützern, die mal wieder grauenhaft finden, dass im Zoorestaurant Jambo – übrigens von den Lausitzer Werkstätten betrieben! – exotische Fleischgerichte angeboten werden. Die Gruppe Zoodiag Tierschutz schreibt:
Guten Abend, wie ich heute erfahren habe, verkauft das Restaurant ihres Zoos exotisches Fleischgerichte wie z.B. Krokodil. Wenn man bedenkt, dass ein Zoo für Artenschutz!!! und Artenerhalt!!! steht, ist das wohl der blanke Hohn. Unfassbar!
Darauf reagiert der Zoo souverän – aber dann schon sehr offiziell klingend – wie folgt:
Sehr geehrte Damen und Herren. Vielen Dank für Ihren Kommentar. Das Restaurant im Zoo ist nicht das Restaurant des Zoos. Der Zoo ist nicht Eigentümer des Restaurants. Wir geben Ihre Vorbehalte weiter.
Eine solche Antwort reicht Tierschützern natürlich nicht aus. Klar sie weicht ja auch einer Auseinandersetzung einfach aus. Also schnell eine Erwiderung:
Aber ihr wollt uns nicht erzählen, dass die Zooleitung nichts darüber weiß oder?
Danach meldete sich der Zooaccount nicht mehr zu diesem Thema. Wie man mit den immer wieder aufkommenden freundlichen Anfragen, bösen Beschuldigungen oder gar mit Attacken von (vermeintlichen?) Tierschützern umzugehen vermag, das wird die Zukunft zeigen und daran wird sich der Zoo messen lassen müssen. Einfaches Ignorieren ist erfahrungsgemäß keine Lösung von Dauer. Doch ich bin mir sicher, dass die findigen Macher hinter der Facebookseite des Zoos auch hier schnell lernen und für die Zukunft gute Entscheidungen treffen werden. Ich freue mich jedenfalls schon jeden Tag auf Neues aus unserem Zoo!
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[…] des Hoyerswerdaer Zoos. Damals war die Fanschar noch überschaubar. Weil die Zoomitarbeiter diese Seite aber reglmäßig mit viel Herzblut füllten und auch auf Kommentare und Fragen von Fans eingingen, wuchs nicht nur mir die Seite ans Herz. Die […]