Der schlimmste Alptraum unserer Jägerschaft wird wahr: Der Wolf kommt nach Hoyerswerda! Nein – Haaaaalt! Stimmt nicht ganz. Es geht um den Wolff! Herbert Wolff seines Zeichens Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Kultus (SMK).
Hintergrund ist der EU-Projekttag am 14. Mai. An diesem Tag sollen deutschlandweit Schulklasse in Kontakt mit der Politik der Europäischen Union kommen. Die Pressemeldung des Kultusministeriums umschreibt das so:
Mit dem Projekttag soll das Interesse der Schüler an der EU geweckt und ihr Verständnis dafür gestärkt werden. Der Besuch von Mitgliedern der Staatsregierung ist eine gute Gelegenheit, aus berufenem Munde mehr über die EU zu erfahren. Zugleich präsentieren die Schüler den Ministern und Staatssekretären die EU-Aktivitäten ihrer Schulen.
Und Herbert Wolff darf in Hoyerswerda das Foucault-Gymnasium besuchen. Eigentlich eine trockene unspannende Meldung. Doch entscheidend ist, was daraus gemacht wird. Entscheidend werden die Fragen der Schüler sein. Denn das SMK kündigt ja an:
Minister und Staatssekretäre besuchen anlässlich dieses Tages insgesamt 14 Schulen des Freistaates. Sie werden mit rund 700 Jugendlichen über die Europäische Union, ihre Vorteile für Deutschland und aktuelle europapolitische Themen diskutieren.
Über diese Schiene können die Schüler ganz konkrete Fragen an einen Verantwortlichen für die Sächsische Lehrermisere stellen. (Zur Erinnerung: Im März berichtete die Sächsische Zeitung in einer Vorabmeldung über die Anklage des damaligen CDU-Kultusminsters Roland Wöller, dass nicht ausreichend Lehrer vorhanden wären. Daraufhin trat er zurück.) Denn davon sind insbesondere die Schüler direkt betroffen. Da die Fragen mit der Europäischen Union verbunden sein müssen, könnte eine Frage lauten?
Können die Europäischen Bildungsziele am besten erreicht werden, indem die Anzahl der Lehrer pro Schüler immer weiter absinkt? Was muss Sachsen tun, um einen hohen Bildungsstandard zu erreichen?
Und da das SMK auch für Sport zuständig ist, könnten fußballbegeisterte Schüler auch fragen, wie das SMK die Situation rund um die Kunstrasenplätze in Hoyerswerda einschätzt. Wie kann ein hochwertiges und möglichst unfallfreies Training/Spielen für die vielen Kinder und Jugendlichen in der Stadt auch im Herbst und Winter gewährleistet werden?
Auf Antworten auf diese Fragen wäre ich schon gespannt! Und dann würde dieser Projekttag auch tatsächlich Resultete bringen.