Pferdefleisch im HoyWoy-Döner?

 

Versteckt sich in Dönerspießen, die in Hoyerswerda hergestellt wurden, tatsächlich Pferdefleisch?

Versteckt sich Pferdefleisch Dönerspießen, die in Hoyerswerda hergestellt wurden?

Pferdefleisch, wohin man auch blickt. Irgendwie kommt die Medienwelt nicht zur Ruhe. Dabei ist Pferdefleisch an sich nichts Schlechtes. Es gilt Vielen sogar als Delikatesse. Doch seit bekannt wurde, dass mutmaßlich osteuropäische Lieferanten minderwertiges und daher besonders preiswert zu kaufendes Pferdefleisch (möglicherweise auch gesundheitsschädlich) als Rindfleisch verticken, setzt geradezu eine Pferdefleischhysterie ein. Und nun hat es wohl auch Hoyerswerda erwischt.

Am Montagabend präsentierte das Boulevardmagain extra auf RTL einen Dönerspießproduzenten aus dem Hoyerswerdaer Industriegebiet und konfrontierte ihn damit, dass bei einem Test offensichtlich Pferdefleischrückstände in seinem Dönerspieß nachgewiesen wurden. Wenig überraschend bekamen die Reporter keine Auskunft und wurden auch nicht zur Besichtigung eingeladen, wie ein später ebenfalls gezeigter Produzent aus Berlin, der das Kamerateam bereitwillig in seine Produktionsstätte einlud und durch die Firma führte.

Auf der Internetseite der RTL-Nachrichten RTL aktuell heißt es zum Testergebnis:

Indes hat das RTL-Magazin EXTRA Stichproben von Dönerspießen in 20 Imbiss-Läden  in Leipzig und Berlin genommen. Das beunruhigende Ergebnis: In einer Probe fand  sich ein Anteil von knapp einem Prozent Pferdefleisch. Darüber hinaus hätten  drei weitere Proben bis zu sieben Prozent Schweinefleisch enthalten, das Muslime  nicht verzehren. EXTRA hatte für den Test das renommierte Institut für  Produktqualität ifp beauftragt, DNA-Analysen von den Proben vorzunehmen.

Natürlich haben sofort etliche Online-Medien diese Meldung dankbar aufgenommen und weiter verbreitet. Auch die Lausitzer Rundschau berichtet online in Kurzform.

Offensichtlich wurde also bei einer Probe ein sehr geringer Anteil an Pferdefleisch im Dönerspieß festgestellt. Dies kann seine Ursache darin haben, dass der Hoyerswedaer Produzent von seinem Lieferanten mit einem falsch deklarierten „Rind“fleisch beliefert wurde. Ob es so ist, lässt sich natürlich aus der Ferne nicht sagen. Letztlich hat da der im RTL-Fernsehen vorgeführte Döner-Produzent Recht, wenn er sagt, dass für die Aufklärung nicht das Fernsehen, sondern das Hygieneamt (=Gesundheitsamt) zuständig sei. Und die werden jetzt sicherlich auch sehr schnell aktiv werden, nachdem deutschlandweit berichtet wurde.

Doch das ist Alles – so wurden nun wohl auch Pferdefleischbestandteile bei Produkten gefunden, die von ALDI Nord angeboten werden. Neben bem In „Tiefkühl Penne Bolognese 750 g“ betrifft es im Rahmen der Regionaldirektion Hoyerswerda, den von hier belieferten Märkte in Südbrandenburg, Nord- und Ostsachsen gelieferten „Gulasch 540 g Dose, Sorte Rind“. Das ist natürlich alles andere als geschmacksanregend, aber ob es gesundheitsschädlich ist, darüber gibt es bis heute keinen Hinweis. Stattdessen wird von der Politik Tätigekit und Geschäftigkeit vortäuscht („schnell und entschlossen handeln“…).

Ein bisschen mehr Gelassenheit, schadet uns Allen nicht. Und dennoch sollte genau jetzt aufgeklärt werden und auch nachgedacht werden, wie sich für die Verbraucher Lieferketten besser darstellen lassen. Denn, ob das Fertigessen in Deutschland zusammengepampert wurde, sagt ja nichts über die Rohstoffe aus, die verarbeitet wurden.

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