Tatort Hoyerswerda: Der MDR startet die Ausschreibung für den neuen Sachsen-Tatort. Hat Hoyerswerda eine Chance?
Vor einigen Tagen präsentierten wir hier exklusiv die Idee, den neuen Sachsen-Tatort in Hoyerswerda spielen zu lassen. Freudig wurde die Idee von lokalen Medien aufgerufen. Doch bei der Sächsischen Zeitung, scheint man das wohl missverstanden zu haben und propagierte unsere Kreishauptstadt Bautzen als möglichen Handlungsort. Anders sah das die Lausitzer Rundschau, die explizit den roten Faden Hoyerswerda aufgriff und weiter führte.
So wurde das Hoyerswerdaer Rathaus befragt, Stadtsprecher Wiemer fühlte sich veralbert. Der MDR erklärte, dass grundsätzlich nichts gegen Hoyerswerda spreche, da ja ein Polizeirevier vorhanden sei. Die Polizeidirektion Gölritz will nichts mutmaßen und in der Kulturfabrik Hoyerswerda (KUFA) ist man begeistert und hat erste Ideen:
n der Kulturfabrik entstehen derweil schon die ersten Ideen – ein Bauarbeiter könnte während des Umzugs der Kufa in die Braugasse eingemauert werden. Oder es passiert ein Unglück während des Kufa-Tanzprojektes. Nur Spinnereien, betonen Karsten Held und Dirk Lienig, zuständig für Film- und Medienprojekte in der Kulturfabrik.
Spinnereien? Nun gut, es sind natürlich keine ernsthaften Planungen seitens der KUFA, aber die Idee, dass Hoyerswerda den neuen Tatort bekommen muss, ist keinesfalls eine Spinnerei.
Und jetzt wird es auch ernst. Seit gestern ist der neue Sachsen-Tatort ausgeschrieben, der ab dem Frühjahr 2016 zunächst einmal in vier Folgen gesendet werden soll. Bis zum 2. Mai müssen interessierte Produktionspartner sich auf die Ausschreibung bewerben und erhalten dann bis zum September diesen Jahres Bescheid und steigen in konkrete Verhandlungen ein. Schon im Frühjahr 2015 könnte dann die erste neue Folge abgedreht werden. In Hoyerswerda? Na hoffentlich!
Und dafür können alle Hoyerswerdaer etwas tun: Nämlich die Idee, den Tatort in Hoyerswerda spielen zu lassen, muss mit Leben erfüllt und weiter verbreitet werden. Es darf letztlich kein Vorbeikommen an unserer Stadt mit ihren spannenden Geschichten geben. Allein die Vision, dass bis zu 10 Millionen Zuschauer an einem Sonntag unsere reizvolle Heimat sehen, die ein Cross-Over aus Schmelztiegel der Kulturen, dem Sorbischen, den Gegensätzen Alt- und Neustadt und der wunderschönen und verwundeten Landschaft bildt. Das kann einen Schub für Hoyerswerda geben. Packen wir es an!
