Puuuh, was für eine bescheuerte Hysterie von dämlichen Pressenasen! Es gibt deutschlandweit wirklich kein wichtigeres Thema. Was ist passiert? Am Mittwoch sind im neuen Asylbewerberheim die ersten 36 Flüchtlinge zugewiesen worden. Darunter befinden sich Familien mit 10 Kindern. Die Asylbewerber stammen aus Syrien, dem Libanon, Indien, Pakistan und Marokko. So weit so gut? Diese Meldung ist allein heute geschätzt der halben deutschen Presse per Presseagentur eine Meldung wert. Ganz auf die Spitze treiben es aber wieder freie Berichterstatter…
Die Agentur Blaulicht Paparazzo hat – völlig wertfrei natürlich – sich sofort nach Hoyerswerda begeben und die Asylbewerber beim Einkaufen im nahen ALDI geknipst und kommentarlos eingestellt. Die Hauptillustration zeigt die Männer mit gefüllten ALDI-Tütchen von hinten. Und wie das so ist, sorgen solche Aufnahmen schon wieder für Sozialneid. Gefüllte Tüten! Von ALDI auch noch! Und Klamotten haben die! Jeans und Lederjacke! Purer Luxus und unerreichbar für Deutsche, wo doch im KIK eine Jeans ganze 10 Euro kostet! 10 Euro! Denen blasen sie ja Alles in den Arsch!
Offensichtlich war die Art und Weise, wie publiziert wurde, nicht unbeabsichtigt, sonst hätte man die Bilder ja erklärt. Denn die Asylbewerber werden im Heim ja nicht versorgt, sie müssen mit dem Taschengeld, das ihnen zusteht, selbst Lebensmittel einkaufen und kochen. Da ist doch klar, dass sie noch am Tag der Ankunft in den nahen Lebensmittelmarkt gehen müssen, um etwas zu Beißen zu haben, oder ist derlei Verhalten etwas dekadent, luxoriös?
Aber bei aller Hysterie wird heute bestimmt die nächste Eilmeldung durch die Presse gehen! Hoyerswerda: Flüchtlinge verbrauchen 1. Rolle Klopapier! Und dann bestimmt auch noch 3-lagig! Den Luxus kann sich doch in Deutschland niemand leisten! Ähm – ganz sicher!
Jedenfalls hat dieses kommentarlose Einstellen der Bilder auf der Facebook-Seite der Presse-Agentur schon für die gewünschten Reaktionen gesorgt. Und selbstverständlich findet dort auch niemand die Zeit, die Kommentare ggf. auch einmal zu moderieren. Jedes Presseorgan, das Bilder dieser Agentur kauft, weiß somit, was es bekommt. Wir haben beispielhaft einige Kommentare für Euch zum Mitlesen (das sind Kommenatre der Leser aus Ostsachen, also nicht nur aus Hoyerswerda, die wenigen Versuche von anderen Nutzern, die Hetze einzudämmen, haben wir mal nicht mit genommen):