…in diesen Tagen begehen vor Allem die aktuellen und ehemaligen Staatsmänner den zwanzigsten Jahrestag der „Wiedervereinigung“ und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern, was sie so alles geschafft haben. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, wenn schon, dann dürfen sich die Steuerzahler in Ost und West auf die Schultern klopfen, die mit ihrer finanziellen Kraftanstrengung geholfen haben, den radikalen Todesstoß für die DDR-Wirtschaft wenigstens in Teilen abzufedern und Strukuren für Neugründungen zu schaffen.
Wachstum oder wenn der Blick nur nach oben geht…
…dann kann man auch schonmal mit dem Kopf gegen die Straßenlaterne laufen. „Der Blick geht nach oben“ – so überschreibt unsere Lokalzeitung „Hoyerswerdaer Tageblatt“ – zu finden in der Sächsischen Zeitung und in der Lausitz Rundschau – seinen Bericht von der großen Pressekonferenz (Vorsicht Insiderwitz: Internationale Pressekonferenz) des Hoyerswerdaer Sportvereins 1919. Dieser ruhmreiche Mehrspartenverein (Fußball und Laufgruppe) kämpft seit Jahren verzweifelt um Aufmerksamkeit und der Ärger um Nichtanerkennung steht den Verantwortlichen ins Gesicht geschrieben. Noch vor Jahren, als der ewige Primus FC Lausitz Hoyerswerda aus Oberliga, Landesliga und Bezirksliga dreimal in Folge ab- und man selbst aufstieg, war man Siegessicher und ließ über sein Haus- und Hoforgan „Hoyerswerdaer Tageblatt“, dessen Geschäftsführer selbst beim Hoyerswerdaer Sportverein 1919 aktiv gegen den Ball getreten hat, verbreiten, man sei jetzt doch am Drücker und spendierte die gleichen Ergüsse auch der Lausitzer Rundschau und präsentierte sich als „Neuer König auf dem Fußball-Thron“.
Mutmacher (2): Schnellstes Internet für HoyWoy!
Dass die Zukunft ausnahmsweise auch in Hoyerswerda schon recht frühzeitig anklopft, gab es in unserer Stadtgeschichte selten. Gerade einmal beim Thema industrieller Wohnungsbau waren wir einmal im positiven Sinne führend. Und doch hält in HoyWoy eine wahrhaft zukunftsweisende Technik Einzug: Der Kabelnetzanbieter Primacom (dessen Muttergesellschaft Primacom AG derzeit im Insolvenzverfahren ist) wird ab dem 1. Oktober rasantes Internet über sein TV-Kabel anbieten.
HoyWoy’s Rückzug ins Private

HoyWoy's Rückzug ins Private. Warum mehr "junge Leute" Kleingärtner werden...
Hoyerswerdas Verband der Kleingärtner konnte am vergangenen Freitag auf seiner Mitgliederversammlung positive Tendenzen vermelden: Es in den vergangenen Jahren konnten wieder mehr „junge“ Kleingärtner in den 73 Gartensparten mit ihren etwa 4000 Kleingärten im Stadtgebiet begrüßen. Auch seien derzeit nur wenige Parzellen in diesen Sparten frei – als ich diesen Artikel verfasst habe, waren es exakt 24.
Ist der Ruf erst ruiniert…so denkt man über HoyWoy!

Ist der Ruf erst ruiniert...so denkt man über HoyWoy!
Der Ruf unserer Heimatstadt hat mächtig gelitten. Waren wir zu DDR-Zeiten der Inbegriff für Plattenbauten und schnurgerade, breite Straßen nach bester sozialistischer Idee, avancierte Hoyerswerda zum Inbegriff des Bösen. Ist bekannt als Hochburg des Rechtsradikalismus und -extremismus. Mitt der Neunziger gab die Stadt das Ergebnis einer Umfrage bekannt: Dabei wurde im Ausland nach den drei bekanntesten deutschen Städten gefragt. Berlin und Hamburg belegt Platz 1 und 2, doch Hoyerswerda landete noch vor München, Köln und anderen Großstädten bereits auf dem dritten Rang. Ob es diese Umfrage tatsächlich gegeben hat, lässt sich leider nicht nachprüfen. Es ist aber ein schönes Anzeichen, wie schnell und dauerhaft der Ruf einer Stadt Schaden nehmen kann. Auch der Berliner Tagesspiegel denkt scheinbar gern an Hoyerswerda…
Ist der Ruf erst ruiniert… So denkt man über HoyWoy
Der Ruf unserer Heimatstadt hat mächtig gelitten. Waren wir zu DDR-Zeiten der Inbegriff für Plattenbauten und schnurgerade, breite Straßen nach bester sozialistischer Idee, avancierte Hoyerswerda zum Inbegriff des Bösen. Ist bekannt als Hochburg des Rechtsradikalismus und -extremismus. Mitt der Neunziger gab die Stadt das Ergebnis einer Umfrage bekannt: Dabei wurde im Ausland nach den drei bekanntesten deutschen Städten gefragt. Berlin und Hamburg belegt Platz 1 und 2, doch Hoyerswerda landete noch vor München, Köln und anderen Großstädten bereits auf dem dritten Rang. Ob es diese Umfrage tatsächlich gegeben hat, lässt sich leider nicht nachprüfen. Es ist aber ein schönes Anzeichen, wie schnell und dauerhaft der Ruf einer Stadt Schaden nehmen kann. Auch der Berliner Tagesspiegel denkt scheinbar gern an Hoyerswerda…
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Visionen: Urlaub in Hoyerswerda
Hoyerswerda, eine Stadt ohne Zukunft und Ideen für später? Hoyerswerda, eine aussterbende Rentner-Zombi-Stadt? So sehen einige unsere Heimatstadt gerne. Doch tatsächlich hat Hoyerswerda Perspektiven. Ähnlich wie die Mutmacher-Serie werde ich in unregelmäßigen Abständen Visionen für Hoyerswerda entwerfen und zeigen, wie wahrscheinlich deren Verwirklichung ist. Heute schauen wir uns die touristische Karte an.
Düstere Wolken über der Lausitzhalle?

Düstere Wolken über der Lausitzhalle?
Lausitzer Rundschau und Sächsische Zeitung verkündeten heute unisono, dass die städtischen Unternehmen mit einem Kundenrückgang zu kämpfen hätten. Schuld sei natürlich auch hier die demographische Entwicklung. Getroffen hat dies auch den schweren Tanker Lausitzhalle. LH-Geschäftsführer Michael Renner lässt sich wie folgt zitieren:
„Der Verlust ist nur mit erhöhten Akquiseanstrengungen und dann auch nur teilweise zu kompensieren.“
Das ist aber nur die eine Seite.
Mutmacher: 25% mehr Beschäftigung in Hoyerswerda!
Der Mutmacher zu Weihnachten kommt von der gewerkschaftsnahen Hans Böckler Stiftung. Die hat vor wenigen Wochen eine Datenbank zur Atypischen Beschäftigung in Deutschland herausgegeben. Dabei wurden die Beschäftigtenzahlen der einzelnen Landkreise heruntergebrochen, kategorisiert und über einen Zeitraum von 2003 – 2008 (wobei die Zahlen für 2006-2008 auf vorläufigen Ergebnissen beruhen) verglichen. So wurde gezeigt, dass der Anteil der atypisch Beschäftigten (Leiharbeit) in Deutschland teilweise sehr stark gestiegen ist. In Hoyerswerda ist dieser Anteil mit 2% aller Beschäftigten eher gering. Doch die Studie hat auch einen Mutmacher parat: von 2003 bis 2008 ist die Zahl der Beschäftigten im Primären Sektor um 25% gestiegen!