Hoyerswerda macht (nicht) mit!
Hoyerswerda macht (nicht) mit! Von wegen großer freiwilliger Arbeitseinsatz. Die Beteiligung war enttäuschend!
Nur fünf Freiwillige haben sich am Samstag zum Arbeitseinsatz am King-Haus und am Ehrenhain eingefunden …
Hoyerswerda macht (nicht) mit! Auf diesem Bild der Stadtverwaltung sehen wir, dass sogar die Journalistin Ulrike Herzger mit anpackt. Top!
Mit nur fünf Helfern wäre am Sonnabend wohl auch nichts geschafft worden. So traten daneben auch noch Oberbürghermeister Stefan Skora nebst Gattin, Bürgermeister Thomas Delling sowie die Mitarbeiter Angela Donath, Bernd Wiemer und Olaf Dominick an. Auch der Bauhof half mit. Und auch die freie Journalistin Ulrike Herzger, die für die Lausitzer Rundschau schrieb, packte tatkräftig an, wie das nebenstehende Bild der Stadtverwaltung beweist.
Doch am Ende bleibt eine einzige Enttäuschung. In der offizielle Pressemeldung der Stadt wird ein wenig süffisant geschrieben:
Sicherlich hatten viele Hoyerswerdaer den doch etwas kurzfristigen Aufruf überlesen. Bürgerhinweise auf Schmutzecken nehmen im Büro des Oberbürgermeisters oft einen sehr großen Raum ein – und die Versicherung, „dass man ja gern selbst mit anpacken würde“ auch.
Im nächsten Jahr erfolgt ein ähnlicher Aufruf etwas früher – dann sind bestimmt alle da, oder?
Niemand, der die Zeitung liest, konnte dieses Aufruf überlesen, dann hätte man wohl auch die meisten anderen Meldungen mal eben überlesen. Das Thema ist wohl eher, dass Viele nicht einsehen wollen, warum die Stadt sich nicht mehr um die Reinigung kümmern kann. Die Finanzprobleme sollten aber bekannt sein. Bisher hatte die Stadt trotz der hohen strukturellen Verschuldung teils umfangreiche Grünpflegemaßnahmen bezahlt. Doch dies ist eben keine Pflichtafufgabe der Kommune. Da sind viele Hoyerswerdsche noch im allzu bequemen Anspruchsdenken verhalten: „Wofür zahlen wir denn unsere Steuern?!“
Und natürlich das Meckern über Dreckecken hat in unserer Stadt ja fast schon Tradition. Nu Anpacken, das wollen noch zu wenigen. Und dieses „noch“ ist der entscheidende Punkt. Wenn die Stadt ankündigt, im nächste Jahr folge ein weiterer Aufruf, dann wird der sicherlich ähnlich versanden. Der nächste Aufruf muss in ein oder zwei Wochen folgen und darf dann nicht ausgerechnet an einem verlängerten Wochenende sein. Da sind die Chaos erporbten Bürger meist mit Exzessiv-Einkäufen beschäftigt – für den Fall, dass es danach nichts mehr zu kaufen gibt. Und ja auch, das Wetter ist ein unplanbarer Grund nicht mitzumachen. Bei schönem Wetter, zieht es in die tausenden Gärten oder an den Strand. Außerdem schwitzt man dann ja so sehr. Und bei schlechterem Wetter könnte man nass werden oder sich sogar erkälrten – will ja auch niemand.
Recht machen kann es die Stadt mit den freiwilligen Arbeitseinsätzen für Hoyerswerda wohl nur ganz ganz wenigen. Und doch, sollte sie sich nicht entmutigen lassen. Wenn es eine Tradition wird und man dann auch noch im Vorfeld daran denkt, dass die Helfer auch eine Bockwurst/Brötchen und ein Wasser bekommen (da könnten die anliegenden Geschäfte ruhig mal einige Sachspenden beisteuern!), dann sollte das in Zukunft wie geschmiert laufen! Oder wie es die Stadt so schön formulierte:
dann sind bestimmt alle da, oder?
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[…] Platz 1 belegte ein Bericht über die Nicht-Teilnahme der vielen Hoyerswerd’schen am geplant… Die Beteiligung war mehr als enttäuschend, was auch die Stadt in ihrer Stellungnahme klar zum Ausdruck brachte. […]