Hoyerswerdas Stadtparlarment hat am Donnerstag den ersten Entwurf zur Fortführung des Integrierten Stadtenwicklungskonzeptes (INSEK) von 2008, der nun nur noch Städtebauliches Entwicklungskonzept (SEKO) Fördergebiet „Stadtumbaugebiet Hoyerswerda“ heißt, beraten. Interessanterweise wurde diese Diskussionsvorlage erst nach der Diskussion im Stadtrat am 29.05.12. auf der Bürgerinformationsplattform ALLRIS mit Datum vom 24. Mai verfügbar gemacht. So war keine Debatte im Vorfeld möglich (wobei natürlich die Sächsische Zeitung/Hoyerswerdsche.de bereits im Vorfeld munter einige Stellen zitierte). Das Interessante an Konzepten ist immer der Vergleich zwischen Ursprungs- und aktueller Version. So auch hier…
innovativen überregionalen Spezialisierungen“ werden die aus Sicht des Stadtenwicklungskonzeptes wichtigen Maßnahmen aufgeführt. Dabei können Maßnahmen als kurzfristig (bis 2015) zu realisieren, mittelfristig (bis 2020) oder langfristig (bis 2025) eingestuft werden. Kurzfristig soll z.B. das Haus II des Lessing-Gymnasiums samt Turnhalle abgerissen werden (= Rückbau). Dafür sind 77.000 € eingeplant. Ebenso kurzfristig soll die Sanierung des Daches der Jahnsporthalle erfolgen. Die damit einher gehenede Priorität ist hoch.
Erhalt und Ausbau der regionalen Sportförderzentren Handball und Sportakrobatik in Hoyerswerda
Das ist ein möglicher Erklärungsansatz für gewisse Prioritätensetzungen in der Stadt. Auch dafür, dass im SEKO 2012 die Rekonstruktion des Jahnhallendaches kurzfrstig mit hoher Priorität erfolgen soll.
Das Problem lasse sich nur mit den Vereinen, also Nutzern, gemeinsam lösen, sagte er. Man werde sich zusammensetzen, wenn klar ist, wie viel Geld denn eigentlich für den Platz nötig sei, sagte er. Das werde nun untersucht.
Das liefe dann auf die bereits vor Wochen hier proklamierte günstige Lösung hinaus, dass unter tatkräftiger Mithilfe der Nutzervereine ggf. sogar teilweise über Sponsoring eine für die Stadt preiswerte Lösung angstrebt wird.
Doch was ist das wert? Schließlich sollte sogar schon bis 2010 ein weiterer Kunstrasenplatz stehen. Sollten bis 2010 eine moderne Kampfbahn im Jahnstadion liegen, die Leichtathletikwettkämpfe ermöglicht und dank Flutlichanlage auch attraktive Abendveranstaltungen denkbar werden ließe.
Hier können die betreffenden Vereine nur durch steten Druck und regelmäßigen öffentlichen Protest das Thema hoch halten und für eine Lösung kämpfen.
P.S.: Im Rahmen der Mitgliederversammlung beim HSV 1919 im April wurde damals ja die Lösung der Kunstrasenfrage als zentrale Voraussetzung für einen Landesligaaufstieg ins Gespräch gebracht. Freilich verlangt dies keine Regel. Daher haben die Ex-Adler-Kicker natürlich für den Fall der sportlichen Qualifikation fristgerecht zum 30. April für den Aufstieg gemeldet. Bei derzeit nur vier Punkten Rückstand und noch ausstehenden drei Spielen (mit maximal 9 zu vergebenden Punkten) ist der sportliche Aufstieg freilich noch machbar, überaus realistisch ist die Meisterschaft nicht mehr, da zwischen dem Tabellenführer aus Bautzen und den Adlern aus HoyWoy noch der SV Rot-Weiß Bad Muskau (punktgleich mit den Zuse-Städtern) mit dem besseren Toreverhältnis in Lauerstellung liegt.